Barabbas Mit einem Brief von André GidePär Lagerkvist; Edzard Schaper; André Gide
Gebundene Ausgabe
Barabbas, der leben durfte, weil die Juden Christus statt seiner ans Kreuz schlugen, beobachtet das Sterben des Heilands und kehrt nachdenklich zu seinen Kumpanen zurück. Seinen Weg kreuzt die arme Hasenschartige, die für Christus aussagt und deshalb gesteinigt wird. Barabbas tötet denjenigen, der den ersten Stein gegen das Mädchen hob, und flieht. Er wird aufgegriffen und kommt in die Kupfergruben auf Zypern. Nur selten übersteht ein Sklave die mörderische Arbeit vor den Schmelzöfen. Doch Barabbas und ein Leidensgenosse kommen durch, jedoch nur, um ein anderes Sklavendasein gegen das bisherige einzutauschen. Als der römische Statthalter Zyperns heimkehrt, nimmt er Barabbas mit, der später einer der Brandstifter wird, die auf Befehl Neros die Stadt Rom anzünden. Er wird verhaftet, zu den gefangenen Christen gesteckt und stirbt am Kreuz. «Als er den Tod nahen spürte, den Tod, vor dem er immer so große Angst gehabt hatte, sagte er in das Dunkel hinein, als spreche er zu Ihm: Dir befehle ich meine Seele an!» Es bleibt offen, wem dieser letzte Ausspruch galt - wie ja stets die Einsamkeit des Menschen vor Gott ein letztes, wortloses Geheimnis ist.
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