V. RomanThomas Pynchon
Book, Broschiert
AUS DER BESCHREIBUNG DES VERLAGS / DEM NACHWORT VON ELFRIEDE JELINEK: "..Ein Buch wie "V." hat so nur von einem Amerikaner geschrieben werden können. Dem häufig bewusstlosen Weltgefühl seiner Landsleute, die heute im globalen Maßstab agieren und reagieren, hält Pynchon eine ungeheure Weltverschwörungs- und Welterschütterungs-Phantasmagorie entgegen. Es ist der wahnsinnig geworde Leviathan. "V." ist voller Aktionen, die alle in einem Weltstaat spielen. Dieser reicht von der ehemaligen Afrikakolonie Deutsch-Südwest über Malta, Florenz und Paris bis nach Venezuela. Seine Anfänge - der Beginn einer neuen Totalität - sind genau datiert: 1899 (bis dahin reicht das Geschehen zurück) ist der Vorabend nicht nur eines neuen Jahrhunderts. Von dort aus wird der Blick freigegeben auf die letzte Runde im menschverschlingenden Kampf, den der englische Philosoph Thomas Hobbes zur Natur des neuzeitlichen homo oeconomicus erklärt hat. Gegenüber dem Zynismus, der gesellschaftlichen Realitäten im 20. Jahrhundert wird vor allem Macchiavelli für den Autor zum großen moralischen Sinngeber von Geschichte an der eigentlichen Zeitwende unserer Welt. Der historische Fundus dieses Schriftstellers ist im übrigen so überwältigend wie seine technologischen Alpträume üppig sind: Eine Endzeit bringt sich im Krebswuchs der bloßen Phänomene zum Ausdruck. .."
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