Traumnovelle (Insel-Bücherei)Arthur Schnitzler
Gebundene Ausgabe
Als 1926 die wohl vieldeutigste von Arthur Schnitzlers Erzählungen zumerstenmal erschien, durchlief die Wiener Gesellschaft ein Schauder. DieGnadenlosigkeit, mit der Schnitzler darin den Seelengrund eines gesittetenEhepaares bloßlegt, schockierte die Gemüter mehr noch, als dies sein Reigengetan hatte. Und doch ist es nicht der Blick in den Abgrund der Triebwelt,ist es nicht die Schilderung vorgestellter oder vielleicht gar gelebterOrgien, was an dieser Novelle bis heute so schockiert und fasziniert. Essind auch nicht die Träume, die Albertine und ihr Mann Fridolin sich wechselseitigbeichten. Es ist die Erkenntnis, daß kein Traum nur völlig Traum ist.Nicht allein Schnitzlers Ehepaar dürfte davon erwacht sein. Die Traumnovellediente Stanley Kubrick zu seinem letzten Film dem Welterfolg Eyes WideShut 1999 - als literarische Vorlage.
|