Toskana für Arme (Urlaubsaktion): Liebeserklärung an ein italienisches DorfUli T. Swidler
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Eigentlich fasst der Untertitel "Liebeserklärung für ein italienisches Dorf" alles zusammen: Dieses Buch über den sympathischen Max, den es, krank vor Liebeskummer in ein baufälliges ?rustico? nach Italien zieht, wird im Sturm die Herzen erobern. Ein charmantes Buch rund um das ?dolce vita?. . Auch wenn der Monte Dolciano, der in Wirklichkeit ganz anders heißt, und, wie der Autor verrät, nicht in der Toskana, sondern nur in der "Toskana für Arme" liegt - italienischer kann es kaum irgendwo zugehen, wie "reiche toskanische Immobilienbesitzer..mit böser Zunge" behaupten. Max war damals der erste Deutsche, der hier ein Haus kaufte. "Für manche war er überhaupt der erste Deutsche, den sie seit dem Krieg gesehen haben. Kannst du dir den Schock vorstellen?" Mit den Jahren wächst hier eine dörfliche Gemeinschaft der ganz eigenen Art, für Manche bekommt das Paradies Risse, "die Euphorie..hatte der Erkenntnis Platz gemacht, dass man in Italien vielleicht bessere Laune hatte und schneller braun wurde, aber trotzdem derselbe Mensch blieb.". . Der Monte Dolciano - der, wie gesagt eigentlich ganz anders heißt- ist auch im wahren Leben Uli T. Swidlers zweites Zuhause und das schon seit zwanzig Jahren. Unverkennbar sind hier Herzblut, Leidenschaft für Region und Menschen verschwenderisch zwischen alle Zeilen des Buches geflossen, geben ihm Seele und Charakter. Und wenn auch der pfiffige Gino, Max bester Freund, sich immer wieder fragt, warum die Deutschen es so eilig haben müssen, als Schriftsteller lässt sich Swidler jedenfalls Zeit, viel Zeit. Es sind die Kleinigkeiten des Alltags, die Begegnungen und manchmal auch skurrilen Situationen, die er mit Witz und einem kräftigen Schuss Situationskomik erzählt. Und seine Erzählungen sind wie pastellfarbene Bilder, in denen man gerne verweilt. Atmosphärisch skizziert er italienische Momente, in denen natürlich auch die Liebe nicht fehlen darf. Eben so ganz eine perfekte Liebeserklärung, übrigens nicht nur an ein italienisches Dorf. - Barbara Wegmann.
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