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Die sieben Türme Lübecks plus die zwei Türme des Holstentors auf einer Briefmarke von 1990
Briefmarke von 1990
Abb: Public Domain nach § 5 Abs. 1 UrhG (Wikipedia)
Lübeck nennt sich auch die Stadt der sieben Türme. Gemeint sind die Türme der Kirchen St. Jakobi, St. Marien, St. Petri, St. Aegidien und des Lübecker Doms. Alle sieben sind in sogenannter Backsteingotik erbaut. Bis 1818 waren es noch acht Türme. Der Achte war der Turm der Klosterkirche des Burgklosters. Kirche und Turm wurden 1818 abgerissen. Die gesamte Altstadt mit ihren Kirchen ist Weltkulturerbe der UNESCO.

Die Marienkirche in Lübeck

Marienkirche in Lübeck
Gleich beim Rathaus findet man die 1250 bis 1350 in norddeutscher Backsteingotik erbaute Marienkirche. Die imposanten Pfeiler im Mittelschiff tragen das höchste Backsteingewölbe der Welt.
Marienkirche in Lübeck
Marienkirche - Hauptschiff

Die Astronomische und astrologische Kirchenuhr

Bei dem Bombenangriff 1942 brannte die Marienkirche vollständig aus. Die dabei zerstörte astronomische und astrologische Kirchenuhr von 1566 war von unschätzbarer Bedeutung. Vom Original erhalten blieb nur ein altes Zifferblatt, weil es zuvor durch ein anderes ausgetauscht und an anderer Stelle gelagert wurde. Die jetzige Uhr ist ein Werk des Lübecker Uhrmachermeisters Paul Behrens, erreicht jedoch nicht die Komplexität des Originals.
Astronomische und astrologische Kirchenuhr
Der

Nachbau einer Gutenberg-Druckerpresse

erinnert an die Bedeutung des von Johannes Gensfleisch, genannt Johannes Gutenberg erfundenen Buchdrucks mit beweglichen Lettern. Von seiner 42-zeiligen Gutenberg-Bibel stellte er 1455 35 Exemplare auf Pergament und 150 auf Papier her. Nach und nach wurden dadurch Bibeln auch für den damaligen "Mittelstand" erschwinglich. Man musste jedoch noch lateinisch können, bis Martin Luther die Bibelübersetzung ins Deutsche 1534 abschloss.
Heute findet man die  Luther-Bibel und andere Übersetzungen im Internet.
Gutenberg-Druckerpresse

Die Zerborstenen Glocken in der Marienkirche in Lübeck

Bei der Bombardierung und dem nachfolgenden Brand am Palmsonntag, dem 29. März 1942 stürzten die Kirchenglocken zu Boden. Die linke "Sonntagsglocke" von 1508 wog 40 Zentner und läutete 434 Jahre lang. Die rechte, mit einem Gewicht von 144 Zentnern, läutete vom 1. Advent 1669 bis zum Palmsonntag 1942. Die Zerborstenen Glocken liegen in der Gedenk-Kapelle gegen Krieg und Gewalt.
Kirchenglocken
Ein beeindruckendes Kleinod ist der

Antwerpener Flügelaltar

, auch Antwerpener Retabel genannt, der 1522 von dem aus Geldern stammenden Kaufmann Johann Bone gestiftet wurde.
Antwerpener Flügelaltar
Türknauf der Marienkirche
Der Türknauf an der Marienkirche könnte durchaus eine Anspielung auf das vorherrschende Wetter in Lübeck sein.

Auf einem Steinsockel an der Marienkirche sitzt ein Teufelchen. Es handelt sich um eine Skulptur von Rolf Goerler aus dem Jahr 1999. Wahrscheinlich bezieht es sich auf alte Geschichten über den Felsen, der neben einem Eingang aus dem Boden schaut. Trefflich festgehalten hat die alte Sage Theodor Storm in einem Gedicht.
Teufelchen
Petrikirche Lübeck

Die Petrikirche in Lübeck

Bereits im Jahr 1170 wurde die Petrikirche urkundlich erwähnt. Auch sie erlitt im 2. Weltkrieg große Schäden. Das Gebäude hat man restauriert, die Inneneinrichtung wurde jedoch nicht wiederhergestellt. Deshalb kann man in ihr keine Gottesdienste feiern. Sie wird stattdessen für kulturelle und religiöse Veranstaltungen und Kunstausstellungen genutzt.

Die Aussichtsplattformen auf dem Kirchturm kann man mit einem Lift erreichen und hat von oben eine gute Sicht auf die Lübecker Altstadt.
Turm der Petrikirche

Die Jakobikirche in Lübeck

St.-Jakobi-Kirche
In der St.-Jakobi-Kirche steht ein stark beschädigtes Rettungsboot der 1957 in einem Hurrikan gesunkenen Viermastbark Pamir. Sie war das Schwesterschiff der Passat, die nach dem Unglück der Pamir ebenfalls außer Dienst gestellt wurde und seitdem in  Travemünde an der Halbinsel Priwall liegt. 80 Seeleute kamen damals ums Leben, nur sechs wurden gerettet.
St.-Jakobi-Kirche - Rettungsboot
Rettungsboot der Viermastbark Pamir
St. Jakobi ist eine dreischiffige Backsteinhallenkirche und entstand um das Jahr 1300. Sie besitzt eine schöne alte Ausstattung, teilweise mit Schnitzereien verziert.
Holzschnitzereien in St. Jakobi
Dieses Marmor-Relief des Heiligen Abendmahls zeigt, wie viele andere auch, einen Jünger schlafend und sich räkelnd direkt bei Jesus. Man nimmt an, es ist der noch jugendliche Johannes. Von vielen Künstlern mit weiblichen Zügen dargestellt, wird auch oft behauptet, es handle sich um Maria Magdalena.
Marmor-Relief Abendmahl
Türmchen auf der St.-Jakobi-Kirche
Das kleine Mitteltürmchen auf St. Jakobi zeigt eine sehr eigenartige Konstruktion. Vor dem großen Stadtbrand von 1276 stand hier eine romanische Hallenkirche. Man nimmt an, dass beim Bau der neuen Kirche auch Teile der alten verwendet wurden.

Diese schöne Schnitzerei, die den barmherzigen Samariter zeigt, befindet sich am Pastorenhaus im Jakobikirchhof der St.-Jakobi-Kirche.
Holzschnitzerei "Barmherziger Samariter"
St. Georg, der Drachentöter

Die Katharinenkirche in Lübeck

In der Katharinenkirche, St. Katharinen zu Lübeck, steht gleich am Eingang eine große Figur des Drachentöters St. Georg, wie er zu Pferde gegen den Drachen kämpft. Der Lübecker Bildhauer Bernt Notke fertigte diese Skulptur 1489 für den für den schwedischen Reichsverweser Sten Sture, deshalb steht das Original in der Nikolaikirche von Stockholm und dies hier ist ein Gips-Abguss davon.
Der Drachentöter: Heiliger Georg
St. Franziskus erhält die Wundmale Christi
An einem Treppenaufgang befindet sich ein Fresko: "St. Franziskus erhält die Wundmale Christi". Es wurde um 1510 angebracht.

Etwas versteckt in einem Seitenschiff hängt ein Gemälde als Epitaph "Die Auferweckung des Lazarus", das Jacopo Tintoretto 1576 malte.
Gemälde von Jacopo Tintoretto: Auferweckung des Lazarus
Katharinenkirche (St. Katharinen zu Lübeck)

Die Katharinenkirche in Lübeck

Auch St. Katharinen zu Lübeck genannt, diente sie als Klosterkirche des Franziskaner-Klosters und ist der Heiligen Katharina von Alexandrien geweiht. Heute ist sie Museum. Die Klostergebäude beherbergen heute das Gymnasium Katharineum und die Stadtbibliothek.

Dominierend im Hauptschiff ist die spätgotische Triumphkreuzgruppe auf einem Lettner, die um das Jahr 1450 entstand.
Triumphkreuzgruppe
Aegidienkirche in Lübeck

Die Aegidienkirche

ist zwar die kleinste der fünf Innenstadt-Kirchen Lübecks, aber immer noch ein imposantes Bauwerk in Backsteingotik. Sie wurde bereits im Jahr 1227 urkundlich erwähnt. Um 1172 soll Bischof Heinrich I. von Brüssel hier schon eine Holzkirche errichtet haben.
Aegidienkirche

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